Aktenzeichen XY zensiert Täterbeschreibung in der Sendung

Aktenzeichen XY

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Aktenzeichen XY hat die Täterbeschreibung in der Sendung vom 09.08.2017 deutlich zensiert. Es geht um den Fall in Hamburg / Wilhelmsburg. Dort gab es am 11.06.2017 um 01:18 Uhr einen brutalen Überfall auf zwei Frauen die auf ihren Fahrrädern unterwegs waren.

Leider hat die Redaktion, wer weiß schon zum wievielten Male, die Täterbeschreibung deutlich zensiert.

Unterschiedliche Täterbeschreibung

In der Sendung Aktenzeichen XY werden beide Täter folgendermaßen beschrieben:

„1,70 Meter – 1,80 Meter, mit dunklen Haaren“.

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Im Polizeibericht und in der Presse werden die beiden Täter umfangreicher beschrieben:

Die Täter konnten von den Geschädigten wie folgt beschrieben werden:
1,70 m bis 1,75 m groß
„südländisches“ Erscheinungsbild
schlanke Figur
kurze, dunkle Haare
einer der Täter war mit einer hellen Oberbekleidung bekleidet


Die Sendung „Aktenzeichen XY“ mit dem Kriminalfall

War das Absicht oder ein versehen?

Warum wurde in der Sendung „Aktenzeichen XY“ keine weiteren Details zu den Tätern genannt und wie seriös ist Aktenzeichen XY jetzt noch?
Es ist leider nicht das erste Mal, das es bei der Sendung Aktenzeichen XY zu Ungereimtheiten in der Ausstrahlung von Beiträgen kommt. Vor nicht allzu langer Zeit (2015) wurde ein Beitrag zu einer Vergewaltigung gesendet, den der Sender bzw. die Radaktion von Aktenzeichen XY dem Publikum eigentlich nicht zeigen wollte. So langsam verdichten sich die Beweise, das es sich hierbei nicht um versehen des Senders oder der Redaktion handelt, sondern um politisch motivierte Zensur.

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Antwort von ZDF / Aktenzeichen XY zu diesem Vorfall

Antwort vom 17.08.2017 von ZDF / Aktenzeichen XY (xy@zdf.de):

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Um es deutlich zu sagen: Die Redaktion von „Aktenzeichen XY … ungelöst“ hat keinen Grund und keinerlei Interesse daran, wichtige Fakten bei der Beschreibung von gesuchten Straftätern zu verschweigen und damit einen möglichen Fahndungserfolg zu gefährden.

Die erste Pressemeldung der Hamburger Polizei zu diesem Fall, auf die Sie (und fast alle Medienveröffentlichungen) sich beziehen, wurde vor zwei Monaten am 12. Juni 2017 veröffentlicht, nur wenige Stunden nach dieser grauenvollen Tat und basierend auf allerersten Erkenntnissen. Eine eingehende Befragung der beiden traumatisierten Opfer war zu diesem Zeitpunkt nach unserer Kenntnis noch nicht erfolgt.

Wenn sich dann später bei den Vernehmungen herausstellt (wie es bei der Polizeiarbeit immer wieder vorkommen kann), dass ein wichtiges Erkennungsmerkmal wie etwa ein „südländisches Erscheinungsbild“ als Fahndungsansatz nicht länger belegbar ist und somit aus Sicht der Ermittler auch nicht zielführend wäre, hat dies nichts mit einer Entscheidung unsererseits zu tun. „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gibt stets den aktuellsten Stand der polizeilichen Erkenntnisse wieder – so wie es unsere Zuschauer seit 50 Jahren von uns erwarten dürfen.


Dem zuständigen Sachbearbeiter vom Landeskriminalamt Hamburg lag zu den beiden Angreifern lediglich eine sehr vage Beschreibung vor. Eine ungefähre Angabe zur Körpergröße und eventuell zur Haarfarbe ist das Einzige, was die beiden Opfer aufgrund des Tatgeschehens über die zwei Täter sagen konnten. Dies bestätigt auch die aktuelle Pressemeldung der Hamburger Polizei, die heute zu diesem Fall veröffentlicht worden ist. Hier der Link zur Pressemitteilung:

Presseportal.de – POL-HH: 170817-3. Ergänzung zum versuchten Sexualdelikt in Hamburg-Wilhelmsburg vom 11.06.2017 (vgl. Pressemitteilung 170612-3.)

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und hoffen, Sie haben auch weiterhin die Möglichkeit, unsere Sendungen zu verfolgen. Die nächste XY-Sendung wird am Mittwoch, dem 6. September 2017, ausgestrahlt.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr XY-Team


weitere Berichte in der Presse zu diesem Überfall:

Presseportal.de – POL-HH: 170612-3. Zeugenaufruf nach versuchtem Sexualdelikt in Hamburg-Wilhelmsburg
Stern.de – Männer reißen Frauen vom Rad und wollen sie vergewaltigen
Focus.de – Zwei versuchte Vergewaltigungen: Staatsanwaltschaft setzt 2.000-Euro-Belohnung aus
Hamburger Abendblatt – Frauen ins Gebüsch gezerrt – „Aktenzeichen XY“ soll helfen
Welt.de – Nach dem Faustschlag fiel die Frau bewusstlos vom Rad


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