Alpha Industries MA-1 | REVIEW & VERGLEICH | ORIGINAL Bomberjacke

Alpha Industries MA-1

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Alpha Industries MA-1 ist die originale Bomberjacke schlechthin und hat mittlerweile Kultstatus erreicht. Die Alpha MA-1 Bomberjacke, die erstmals 1958 an die US Air Force ausgegeben wurde, entwickelte sich im Laufe ihrer Zeit zu einem Kultstatus (Kultjacke). Zeitweilig galt sie sogar als Statusobjekt. Die Alpha MA-1 hat, wie die meisten Trends über die Jahrzehnte in der Modebranche, ihre Höhen und Tiefen gehabt. Das bedeutet, die eine Generation vergötterte die MA-1 Jacke und zwei Mode-Generationen später ist es schon wieder Höchststrafe eine solche Jacke zu tragen. Ihren modischen Durchbruch bei jungen, trendigen Menschen hatte die Alpha MA-1 in den 1980er Jahren. Schauspieler wie Steve McQueen (Jeder Kopf hat seinen Preis / The Hunter) und Richard Dean Anderson (MacGyver) verhalfen ihr zu diesem Durchbruch. In den 1990er Jahren, nach gefühlter Wahrnehmung die wohl stärkste Ära der Alpha MA-1, hatte sie dann mit vielen Nachahmern und Bomberjacken-Kopien zu kämpfen.

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Die Alpha MA-1 Bomberjacke war früher ein Statussymbol und fast schon ein Muss unter den Jugendlichen. Wer eine Kopie trug wurde verspottet. Wer gar keine Bomberjacke hatte, galt als Außenseiter. Das ist heute zum Glück anders, wobei man wieder leichte Tendenzen zum Einheitslook und Gruppenzwang erkennt. Die heutige Mode, auch wenn vieles gerade wieder zurück kommt, ist doch deutlich vielfältiger. Das gehabe um Statussymbole leider nicht. Heute ist es das Smartphone, damals war es Markenkleidung wie die Alpha MA 1.

Alpha Industries MA-1 Rückseite

Besonderheiten und Unterschiede zu früheren Modellen

Die auf den ersten Blick auffälligste Besonderheit ist der rote Schlüsselanhänger („REMOVE BEFORE FLIGHT“) an der kleinen Armtasche. Er ist bei einem Neukauf einer Alpha MA-1 Bomberjacke immer dran. Schwer nachvollziehbar warum einige diesen Anhänger dran lassen und damit auf die Straße gehen. Der Anhänger gehört an den Schlüsselbund und nicht an die Jacke!

Alpha Industries MA-1 Tasche Oberarm

Ohne den Anhänger sieht die Alpha MA-1 Jacke heute noch so aus wie vor 20-30 Jahren. Bei genauerer Betrachtung fallen jedoch Unterschiede auf. Die Jackenform der MA-1 ist über die Jahrzehnte etwas voluminöser geworden. Mit einer aktuellen Alpha MA-1 werden selbst 60Kg Männer auf den ersten Blick zu Bodybuilder. Das klappte früher noch nicht so leicht. Früher brauchte man schon ein paar Kilo mehr um einen ähnlichen Effekt zu erzielen.

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Das Logo-Fähnchen an der Armtasche kam etwa Mitte bis Ende der 1990er Jahre an die MA-1. Das Fähnchen war damals sehr ungewohnt, da die Jacken davor überhaupt keine Markenkennzeichnung trugen. Viele Käufer entfernten bei neueren Jacken dieses Fähnchen mit einem Messer oder Rasierklinge. Heute ist das ein Standardlogo und keiner käme auf die Idee, das Fähnchen abzumachen. Man will ja schließlich zeigen, das es eine echte Alpha MA-1 Jacke ist.

Die Armtasche selbst wurde über die Jahrzehnte immer weiter Angepasst. Früher eher schräg am Arm angenäht, so dass man noch den Arm leicht heben musste, damit nichts herausfällt, ist sie heute aus modischen Gründen eher grade angenäht. Das ist eine Verbesserung gegenüber den alten Bomberjacken

Alpha Industries MA-1 Windschutz Logo

Das Logo am Windschutz der Jacke war an den Jacken vor den 2000er Jahren noch nicht zu finden. Glücklicherweise ist es ein Ton in Ton Logo und nicht sehr auffällig. Das Logo dient lediglich zur Erhöhung der Markensichtbarkeit von Alpha. Insgesamt deutlich dezenter als das Logo-Fähnchen an der Armtasche.

Alpha Industries MA-1 Tasche

Neben der Jackenoptik (Volumen) wurden auch die Taschen der MA-1 „zwangsoptimiert“. Sie sind gegenüber älteren Jacken deutlich kleiner.

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Die Farben der Alpha MA-1

Die Farben der MA-1 spielten vornehmlich in den 1980er und 1990er Jahren eine nicht unerhebliche Rolle. Die MA-1 wurde von bestimmten politischen Gruppierungen sehr gern getragen und auch in der Fußball-Szene (Hooligans) war sie äußerst beliebt. Das verhalf ihr letztendlich zum Durchbruch in den Massenmarkt. Trug man eine grüne MA-1 Bomberjacke gehörte man zu einer bestimmten politischen Gruppe. Das dies natürlich Schwachsinn war, das braucht man nicht extra zu erwähnen. Jedoch hatte sich das leider unter den Jugendlichen so durchgesetzt. Bestimmte Gruppierungen beanspruchten bestimmte Farben für sich. Schwarz war relativ neutral und die meistverkaufte MA-1 von Alpha.

Die Alpha MA-1 Bomberjacke ist eigentlich eine Wendejacke. Wem das Orange gefällt, kann sie links wie rechts herum tragen. Leider hat Alpha die MA-1 Bomberjacke immer mehr auf Optik und Mode getrimmt. Das heißt, die Hauptfarbe soll schön voluminös aussehen. Das erreicht man unter anderem mit einem Nähmuster. Wie man hier an der orangenen Seite erkennen kann, verlaufen die Nähte deutlich Sichtbar. Das war bei älteren Modellen nicht so. Frühere Modelle sahen von links wie rechts gleich geschnitten aus und es gab tatsächlich einige, die die Bomberjacke auf der orangenen Seite getragen haben. Modisch hat sich das aber zum Glück nicht durchgesetzt.

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Qualität und Wettertauglichkeit der Alpha MA-1

Lange Zeit galt die Alpha MA-1 Bomberjacke als eine der wärmsten und robustesten Jacken für bezahlbares Geld. Das war einmal. Ursprünglich nutzten die MA-1 Bomberjacken die Flieger der Air Force, da die Piloten Höhen und Geschwindigkeiten erreichten, in der man eine warme Jacke gut gebrauchen konnte. Gleichzeitig sollte es aber auch eine Jacke sein die Feuerfest ist bzw. Flammen kurzzeitig stand hält und dabei nicht allzu schwer ist.

Seit den 1990er Jahren kann man sagen, das die Bomberjacke nicht mehr zu den wärmsten oder robustesten Jacken gehören. Viele trugen sie damals auch im Winter. Das man dabei aber gefroren hat, behielt man besser für sich.

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Wer schön sein will muss leiden

Lange Zeit konnte man die Alpha MA-1 Bomberjacken auch im tiefsten Winter bei Minustemperaturen tragen, doch seit den 1990er Modellen kann man die MA-1 Bomberjacke nur noch für Frühling, Herbst und an wenigen Wintertagen tragen. Für langanhaltende Minustemperaturen ist sie schon lange nicht mehr ausgelegt, auch wenn viele es anders in Erinnerung haben.

Gerade Jugendliche, die noch nicht sehr viele unterschiedliche Jacken getragen haben, sind oft der Meinung, die MA-1 Bomberjacke ist auch für den tiefsten Winter ausreichend. Diese Einschätzung hat andere Ursachen. Für den tiefen Winter gibt es deutlich bessere Alternativen (z.B. Wellensteyn, Woolrich, Canada Goose uvm.).

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Die Alpha MA-1 wurde über die Jahre immer weiter abgespeckt. Zwischenzeitlich wurde auch die Produktion von den USA nach Asien verlagert. Das brachte jedoch nicht den gewünschten Effekt. Die Qualität ließ deutlich nach und die Verkaufszahlen gingen auch deutlich zurück. Alpha befand sich in einer Abwärtsspirale. Nach einigen Jahren wurde die Produktion wieder in die USA verlegt. Die Qualität der Jacken verbesserte sich, doch die Verkaufszahlen der MA-1 blieb erst mal im Keller.

Alpha MA-1 Bomberjacken von vor den 1990er Jahren waren sehr schwer und äußerst robust. Dagegen wirken heutige MA-1 Bomberjacken wie leichte Sommerjäckchen. Absolut kein Vergleich zu den massiven Jacken aus den 1980er Jahren und davor. Die damaligen Schwachstellen der MA-1 waren die Bündchen (Hals, Ärmel und Hüfte). Die begannen sich relativ schnell abzunutzen und durchzuscheuern. Das Nylon-Material der MA-1 Jacke war jedoch selbst nach einem Besuch im Dornenbusch makellos.

Alpha Industries MA-1 Bündchen

Die Bündchen wurden über MA 1 Generationen hinweg fortlaufend optimiert. Aktuelle Alpha MA-1 Bomberjacken haben zwar gefühlt wieder robustere Bündchen, jedoch hat sich das Nylon-Material der MA-1 Jacke zum schlechten verändert, so dass man mit heutigen Modellen nicht mehr unbeschadet durch einen Dornenbusch kommt. Die Ma-1 Bomberjacken von heute sind einfach an heutige Zeiten angepasst. Aktuelle MA-1 Jacken sind sehr viel leichter und weicher als ihre Vorbilder. Das macht sie zwar alltagstauglicher, da man sie auch ohne viel Schweißverlust angenehm tragen kann. Das hat aber auch für ihre Anfälligkeit in schwierigen Situationen gesorgt.

Doch braucht man heute noch eine Jacke, die so robust ist, das sie so gut wie alles übersteht? Alpha Industries ist der Meinung, dass die Materialien aktueller MA-1 Bomberjacken ausreichend für die heutigen Ansprüche sind und ihrem mittlerweile ausschließlich modischen Nutzen gerecht wird.

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Die Preisentwicklung der Alpha MA-1

Entgegengesetzt ihrer Qualität, entwickelt sich der Preis der Alpha MA-1. Immer weniger Qualität für immer mehr Geld!

In den 1990er Jahren hat die Alpha MA-1 Bomberjacke ca. 120 DM gekostet. Der heutige Neupreis einer Alpha Industries MA-1 Bomberjacke beträgt etwa 150 Euro. Viel Geld für einen Nylon Blouson.

Betrachtet man also die MA-1 Bomberjacke in ihrer Preisentwicklung, dann muss man feststellen, dass die Jacke heute stark überteuert ist. Andererseits sind heute ganz andere Werbeetats nötig um als Marke überhaupt noch war genommen zu werden.

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Die Präsenz der Alpha MA-1, die nach der Übersättigung in den 1990er und 2000er Jahren deutlich zurück ging, wird heute mit hohen Werbekosten in den Modemarkt zurück erkauft. US-Stars aus Film, Musik, Fernsehen und der Unterhaltungsbranche wie die Kardashian’s, Kanye West, Kylie und Kendall Jenner, Victoria Beckham, Rihanna, Bradley Cooper und viele mehr, tragen brav und werbewirksam ihre Alpha MA-1. Das zieht heute genauso wie vor 20 oder 30 Jahren. Berühmte, medial aktive Menschen sehr auffällig mit zu bewerbenden Produkt ausstatten und schon wird es von der Jugend wieder wahrgenommen und gekauft. Der aktuelle Kleidungsstil junger Menschen bestätigt den neuen Alpha MA-1 Trend und ihrer Ableger (VF, TT, LW usw.).

Dieser hohe finanzielle Aufwand muss und wird von den Käufern bezahlt. Sie sind bereit den erhöhten Preis für einen Modeartikel zu bezahlen.

[box type=“info“ align=“aligncenter“ class=““ width=““]Für alle DM Nostalgiker: Eine Alpha MA-1 aus 1990 würde heute etwa 60 Euro kosten und eine Alpha MA-1 von 2018 hätte damals ca. 300 D-Mark gekosten.[/box]

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Alternativen zur Alpha Industries MA-1

Machen wir es kurz: es gibt keine echte Alternative zu einer Alpha MA 1 Bomberjacke.
Es gibt unzählige Hersteller die auch Bomberjacken Produzieren (von No-Name Hersteller bis sehr bekannte Marken wie z.B. Schott), die sehen aber nicht so aus wie eine Alpha Industries MA 1.

Bekannte Hersteller wie Schott wollen gar nicht eine Jacke produzieren die so aussieht wie die von Alpha, da sie ja eigenständige Modelle anbieten wollen, die ihren eigenen Wiedererkennungswert haben. No-Name Hersteller schaffen es nicht diesen typischen Bomberjacken-Blouson-Stil zu kopieren. Das liegt vermutlich an den verwendeten Materialien, die deutlich minderwertiger sind als bei der original Alpha MA-1. Nach der 5-10 Wäsche ist sind die Jacken außer Form und der Blouson-Stil ist verflogen. Die Bomberjacken sehen dann oft aus wie Plastiktüten mit Reisverschluss oder Plastik-Strickjacken.

Fazit:

Auch wenn die Alpha MA-1 nicht mehr die Qualitätsmerkmale aufweist wie frühere Bomberjacken, ist sie zurecht eine Kultjacke. Wer eine MA-1 hat, braucht sie nicht zu verkaufen oder gar weg zu werfen, denn sie wird immer wieder in Mode kommen. Das ist auch ihre Hauptfunktion: modisch gut aussehen. Sie kann zu wenig um mit modernen Funktionsjacken mitzuhalten, also muss sie einfach nur gut aussehen.

Als Freizeitjacke für Abendveranstaltungen oder um mit dem Hund spazieren zu gehen, taugt die Bomberjacke auf jeden Fall. Für ernsthafte, wetterabhängige Ausflüge ist sie nicht sonderlich geeignet.

Die Wettertauglichkeit bei Regen mag zwar für die ersten Monate anhalten, doch spätestens nach den ersten Waschvorgängen verliert die Jacke ihre regenabweisenden Eigenschaften. Von da an wird sie bei Regen patschnass. Sie hat nämlich keine Membrane die das Regenwasser abweist, sondern nur eine Gewebeschicht, die durch Maschinenwäsche verloren geht. Das sollte man bedenken.

Der Preis ist happig und entspricht nicht ganz dem Wert der Bomberjacke. Doch im heutigen Jackenmarkt fällt sie mit einem Preis von 120 – 150 Euro kaum auf.

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Netzbeitrag-Bewertung: Alpha MA-1 Bomberjacke

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4,0 Sterne von 5


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2 Kommentare

  1. Danke für den interessanten Artikel.
    Ich spiele grade mit dem Gedanken mir nach ca. 30 Jahren wieder eine Bomberjacke zu kaufen.

    Hatte sie in den 80er und 90ern in Schwarz, Blau, Rot und Oliv und hab sie damals auch den kompletten Winter über getragen. Darunter eine gefütterte Levis Jeansjacke mit Kunstfellkragen!

    Das wird wohl nichts mehr aber es war auch früher schon saukalt 🙂
    Bin sehr gespannt auf Qualität, Dicke, Unterschiede etc.

    Beste Grüße,
    Olsen

  2. Hallo zusammen,

    Ein wirklich gut recherchierter Artikel.
    Interessant zu lesen. Und sehr informativ. Nur eine Anmerkung. Es gibt sehr wohl gute Kopien von einer Original MA-1 Fliegerjacke. Man muss halt nur viel Geld investieren. Dann bekommt man etwas was originaler ist als das Original. Buzz Rickson aus Japan haben das getan. Die MA-1 von 1957 bis in museumstauglicher Qualität. Kostet haltet 800€ um sie nach Deutschland zu bekommen. Habe es getan und nicht bereut.

    Beste Grüße
    Gernot H.

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