Commerzbank: Skandal-Bank schafft kostenloses Girokonto ab

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Ein Bruch mit dem Versprechen: Kostenloses Girokonto bei der Commerzbank fällt zum 1. Mai 2025 weg
Commerzbank schafft das kostenlose Girokonto ab – ein Schlag ins Gesicht der Kunden und Steuerzahler.
Die Entscheidung der Commerzbank, zum 1. Mai 2025 ihr kostenloses Girokonto abzuschaffen, sorgt für massiven Unmut bei Kunden, Verbrauchern und Finanzexperten. Die Abschaffung betrifft hunderttausende Kunden, die sich in der Vergangenheit bewusst für die Commerzbank entschieden haben – oft durch die verlockende Kombination aus Neukundenprämie und gebührenfreier Kontoführung. Doch damit ist jetzt Schluss. Die einst als „kostenloses Girokonto ohne Bedingungen“ beworbene Kontovariante wird zum Kostenfaktor. In Zukunft erhebt die Commerzbank eine Kontoführungsgebühr von 4,90€.
Diese Entwicklung wirft nicht nur Fragen zur Kundenorientierung der Bank auf, sondern auch zur moralischen Verantwortung von Banken, die mit Milliarden an Steuergeldern gerettet wurden. Besonders pikant: Noch bis zum 30. April 2025 wird das Girokonto auf der Website der Commerzbank mit kostenloser Kontoführung beworben. Ein Vorgehen, das vielen Verbrauchern als irreführend und unfair erscheint.
Commerzbank und die Bankenrettung – Ein Kapitel voller Widersprüche
Im Zuge der globalen Finanzkrise um das Jahr 2008 wurde die Commerzbank durch milliardenschwere Staatshilfen vor dem Kollaps bewahrt. Die Bundesregierung stieg sogar mit direkten Beteiligungen ein – finanziert durch Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger. Die Begründung lautete damals: Banken sind systemrelevant. Man könne eine große Bank wie die Commerzbank nicht einfach pleitegehen lassen, ohne das gesamte Finanzsystem zu gefährden.
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Doch was bedeutet „Systemrelevanz“ im Jahr 2025? Ist eine Bank, die durch öffentliche Mittel gerettet wurde, nicht mindestens in der Verantwortung gegenüber ihren eigenen Bank-Kunden? Sollten Versprechen wie „kostenloses Girokonto“ nicht länger Bestand haben als der nächste Quartalsbericht? Es wirkt zynisch: Die Commerzbank nimmt mit der einen Hand Milliarden an Steuergeldern und mit der anderen streicht sie eines der letzten kundenfreundlichen Angebote.
Kritik an der Abschaffung des kostenlosen Girokontos
Die Empörung über die Abschaffung des kostenlosen Girokontos ist nicht unbegründet. Kunden und Verbraucher fühlen sich getäuscht. Jahrzehntelang war das kostenlose Girokonto der Commerzbank ein zentrales Lockmittel in der Neukundenwerbung. Neukundenprämien von bis zu 200 Euro waren keine Seltenheit – häufig kombiniert mit dem Versprechen: „Kostenloses Girokonto ohne Bedingungen“.
Viele Verbraucher wählten die Commerzbank genau deshalb. Nicht wenige kündigten ihre alten Konten bei Sparkassen oder Volksbanken, um sich die Vorteile eines modernen, kostenlosen Girokontos bei einer Großbank zu sichern. Heute stehen sie vor der Wahl: Entweder sie akzeptieren die neuen Kontoführungsgebühren oder sie wechseln erneut – mit all dem damit verbundenen Aufwand.
Die Frage, die sich viele stellen: Wie fair ist es, ein als dauerhaft kostenlos beworbenes Konto nachträglich kostenpflichtig zu machen? Und: Dürfen systemrelevante Banken überhaupt derartige Werbeversprechen brechen?
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Verbraucherschutz: Kündigung kostenloser Girokonten ist rechtlich erlaubt, moralisch aber fragwürdig
Rechtlich gesehen bewegt sich die Commerzbank auf sicherem Terrain. Das Kleingedruckte in den AGBs erlaubt Änderungen der Kontomodelle – häufig mit einem Hinweis auf wirtschaftliche Entwicklungen oder veränderte Marktbedingungen. Doch was rechtlich möglich ist, ist nicht zwangsläufig auch moralisch vertretbar.
Verbraucherschützer fordern daher seit Jahren strengere Regeln für Banken, insbesondere dann, wenn es um Änderungen von Verträgen geht, die unter klaren Bedingungen zustande kamen. Wenn ein kostenloses Girokonto zum Hauptargument für einen Wechsel war, sollte dieser Vorteil nicht einfach durch eine einseitige Änderung aufgehoben werden dürfen.
Ein transparenter Umgang mit Kunden, faire Konditionen und Verlässlichkeit – das sollte gerade bei systemrelevanten Banken wie der Commerzbank selbstverständlich sein.
Die Wut der Kunden: Vertrauen in Banken weiter erschüttert
Das Vertrauen der Kunden in Großbanken hat seit der Finanzkrise stark gelitten. Skandale, die Bankenrettung auf Kosten der Steuerzahler und immer neue Gebührenmodelle haben das Bild der Bankenbranche nachhaltig beschädigt. Die Abschaffung des kostenlosen Girokontos bei der Commerzbank ist da nur das neueste Kapitel in einer langen Reihe von Enttäuschungen.
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Für viele Bankkunden ist es ein klarer Vertragsbruch, auch wenn dieser juristisch abgesichert ist. Sie fühlen sich betrogen, und das zu Recht. Immer wieder belegen Studien, dass die Kundenzufriedenheit bei Großbanken im Vergleich zu Direktbanken oder FinTechs deutlich geringer ist. Der aktuelle Schritt der Commerzbank dürfte diesen Trend noch verstärken.
Systemrelevanz verpflichtet: Banken müssen mehr Verantwortung übernehmen
Wenn Banken als systemrelevant gelten, dann muss diese Relevanz auch mit Verantwortung einhergehen. Die Rettung durch Steuergelder war kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung auf Kosten der Kunden. Es war ein gesellschaftlicher Pakt: Die Bürger helfen den Banken. Im Gegenzug erwartet man von Banken Stabilität, Fairness und Verlässlichkeit.
Die Entscheidung der Commerzbank, das kostenlose Girokonto zu streichen, verletzt diesen Pakt. Sie zeigt, dass der Begriff „Systemrelevanz“ für viele Institute wohl nur dann gilt, wenn sie selbst davon profitieren. Die Bedürfnisse der Kunden bleiben dabei auf der Strecke.
So bleibt das Girokonto bei der Commerzbank kostenlos – alle Bedingungen im Überblick
Das Girokonto der Commerzbank ist nur dann weiterhin kostenfrei, wenn Kundinnen und Kunden ein Gesamtvermögen von mindestens 50.000 Euro bei der Bank nachweisen können. Dieses Vermögen kann sich zusammensetzen aus Guthaben auf Girokonten, Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten sowie aus Wertpapieranlagen im Depot. Die monatliche Überprüfung erfolgt jeweils am letzten Bankarbeitstag. Wird dieser Mindestbetrag nicht erreicht, erhebt die Commerzbank ab dem 1. Mai 2025 eine Kontoführungsgebühr von 4,90 Euro pro Monat. Ausgenommen von dieser Neuregelung sind Schüler, Auszubildende und Studierende.
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Weitere Voraussetzungen für die Kostenfreiheit des Girokontos sind:
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Die private Nutzung des Kontos
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Die ausschließliche digitale Kontoführung
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Kostenfreie Bargeldabhebungen sind nur an Commerzbank-Automaten und innerhalb der Cash Group möglich
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Für beleghafte Überweisungen, Scheckeinreichungen oder Bargeldgeschäfte am Schalter fällt eine Gebühr von 3,90 Euro pro Vorgang an
Kündigung Konto droht: Wie Commerzbank-Kunden auf die Gebührenerhöhung reagieren sollten
Viele Commerzbank-Kunden stehen aktuell vor einer schwierigen Entscheidung: Zustimmen zur Einführung von Kontoführungsgebühren oder die Kündigung ihres Girokontos riskieren. Die Bank fordert ihre Bestandskunden derzeit aktiv auf, dem neuen Kontomodell mit 4,90 Euro Kontoführungsgebühr zuzustimmen. Doch was viele nicht wissen: Ohne ausdrückliche Zustimmung darf die Commerzbank diese Gebühren nicht einseitig erheben. Weigert sich ein Kunde jedoch, kann ihm die Bank das Girokonto kündigen – ein Schritt, der insbesondere für langjährige Kunden, die auf ein einst kostenloses Girokonto vertraut haben, wie ein Vertrauensbruch wirkt.
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Das Vorgehen ist zwar aus juristischer Sicht abgesichert, besonders mit der Begründung, sich gegen eine mögliche Übernahme durch die Unicredit Bank schützen zu wollen, doch für Bestandskunden moralisch höchst fragwürdig. Besonders problematisch ist, dass Kunden, die seit Jahren bei der Commerzbank sind, nun unter Druck gesetzt werden, eine Preiserhöhung zu akzeptieren, obwohl sie ursprünglich mit einem kostenlosen Girokonto gelockt wurden.
Betroffene Bankkunden der Commerzbank sollten der Einführung von Kontoführungsgebühren nicht vorschnell zustimmen. Wer das kostenlose Girokonto behalten und weiterhin Kunde der Commerzbank bleiben möchte, sollte die eigenen Verbraucherrechte wahrnehmen, die Umstellung bewusst verweigern und das weitere Vorgehen der Bank kritisch abwarten. Eine automatische Kündigung durch die Commerzbank erfolgt nicht in jedem Fall – doch auch das bleibt abzuwarten.
Sollte die Commerzbank das Konto tatsächlich kündigen, empfiehlt es sich, über einen Kontowechsel zu einer Bank ohne Kontoführungsgebühren nachzudenken. Auch 2025 bieten Direktbanken wie DKB, ING oder C24 Bank ein kostenloses Girokonto ohne versteckte Kosten und überschaubaren Bedingungen.
Alternativen zum Commerzbank-Girokonto – Wohin jetzt wechseln?
Angesichts der Entwicklung stellt sich vielen die Frage: Welche Bank bietet 2025 noch ein kostenloses Girokonto an? Tatsächlich gibt es noch einige Direktbanken, die ohne Kontoführungsgebühr auskommen – zumindest bei regelmäßigem Geldeingang. Dazu zählen u.a. folgende Banken:
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- DKB (Deutsche Kreditbank) – kostenloses Girokonto mit Kreditkarte ab monatlichem Geldeingang von 700 €
- ING Deutschland – kostenloses Konto ab monatlichem Geldeingang von 1000 €
- comdirect – Tochter der Commerzbank, kostenloses Konto mit eigenen Konditionen
- C24 Bank – kostenloses Girokonto ohne Kontoführungsgebühr mit moderner App
Ein Kontowechsel ist heute einfacher denn je, dank digitalem Kontowechselservice. Kunden, die sich von der Commerzbank enttäuscht fühlen, sollten ihre Optionen prüfen und ein Zeichen setzen.
Was kostet ein Girokonto wirklich? – Gebühren im digitalen Zeitalter kritisch hinterfragt
Viele Bankkunden fragen sich zu Recht: Welche realen Kosten entstehen Banken eigentlich bei der Führung eines Girokontos? Im digitalen Zeitalter, in dem Buchungen automatisiert ablaufen und Kontoauszüge längst papierlos sind, wirken die oft eingeführten Kontoführungsgebühren mehr denn je wie ein überholtes Geschäftsmodell. Die Verwaltung eines Online-Girokontos verursacht heute kaum mehr Aufwand als ein digitaler Datensatz und manche sprechen sogar von „Dateileichen“ in den Servern der Banken.
Serverkosten, Transaktionsverarbeitung und Sicherheitssysteme sind zwar nicht völlig kostenlos, doch stehen sie in keinem Verhältnis zu den monatlich kassierten Gebühren von 4 bis 10 Euro. Vor allem, wenn Millionen Kunden betroffen sind, summieren sich diese Einnahmen für die Banken schnell zu einem lukrativen Zusatzgeschäft. Doch sind diese Girokonto-Gebühren gerechtfertigt, oder dienen sie nur der Gewinnmaximierung auf Kosten der Verbraucher? Angesichts von Milliardengewinnen im Finanzsektor und digitaler Infrastruktur, die längst skaliert ist, ist eine transparente und faire Kostenaufstellung überfällig. Immer mehr Kunden fordern seit Jahren mehr Klarheit und kritisieren die Intransparenz der Banken bei den tatsächlichen Kosten der Kontoführung.
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Fazit: Bank-Kunden verdienen mehr als nur leere Versprechen
Die Entscheidung der Commerzbank, das kostenlose Girokonto abzuschaffen, ist ein klarer Weckruf, sowohl für Bankkunden als auch für Verbraucherschützer und die Politik. Sie zeigt, wie sehr sich Banken erneut von den Bedürfnissen ihrer Kunden entfernen. Anstatt Verantwortung als systemrelevante Bank zu übernehmen, agieren viele Banken wieder wie gewöhnliche Marktteilnehmer und suchen den maximalen Profit. Vertrauen und Verantwortung, die durch die Bankenrettungen mit Steuergeldern eigentlich gefestigt wurden, scheinen dabei zunehmend in den Hintergrund zu geraten.
Diese Entwicklung macht es umso wichtiger, Alternativen im Bankensektor eine Chance zu geben, um den Markt in Bewegung zu halten und das Vertrauen der Bankkunden nicht weiter zu enttäuschen. Die Postbank hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Erfahrungen gemacht, als sie ihre Kunden unter Druck setzte. Bankkunden können heute zeigen, dass sie sich nicht einfach mit unüberlegten Entscheidungen der Banken abspeisen lassen.
Leider scheint die Zeit der Demut bei Banken vorbei. Die Systemrelevanz von Banken wird heute oft ignoriert, und ihre Verantwortung als Grundversorger für Finanzdienstleistungen wird zunehmend in Frage gestellt. Das Geschäftsgebaren, Neukunden mit kostenlosen Girokonten und Boni zu locken, nur um sie dann später mit Kontoführungsgebühren oder Änderungen der Bankkonditionen zu konfrontieren, ist aus Verbrauchersicht problematisch. Solche Praktiken sollten gesetzlich verboten werden.
In den letzten Jahren mussten viele Bankkunden aufgrund der Einführung von Kontoführungsgebühren oder Kontoänderungen regelmäßig ihr Kreditinstitut wechseln. Dieser Prozess bringt nicht nur Schufa-Abfragen und die Möglichkeit einer Ablehnung eines neuen Kontos mit sich, sondern auch den stressigen Wechsel der Bankdaten. Es ist alles andere als einfach, nach einer plötzlichen Änderung der Bedingungen der Bank eine neue Lösung zu finden, auch wenn der Kontoumzug mittlerweile vollkommen digital abläuft.
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Selbst wenn man sich die AGBs eines neuen Kreditinstituts genau ansieht, kann niemand sicher sein, dass die Bedingungen in der Zukunft gleich bleiben werden. Banken haben in der Vergangenheit wiederholt Kontoführungsgebühren oder Mindestzahlungseingänge eingeführt, was zu wiederholtem Stress für die Kunden geführt hat. Die einzige Möglichkeit, sich abzusichern, ist, mehrere Girokonten bei unterschiedlichen Banken zu führen. Bei ungünstigen Änderungen kann man dann schnell auf ein anderes Konto umstellen, um so den Auswirkungen der neuen Gebühren zu entkommen und nicht unter Zugzwang um ein neues Konto zu stehen.
Statt nur die Symptome zu bekämpfen, brauchen wir eine echte Lösung: Alle Banken, besonders systemrelevante Finanzdienstleister, sollten verpflichtet werden, mindestens ein kostenloses Girokonto bzw. Basiskonto mit den Standard-Funktionen für alle Kunden anzubieten. Das wäre eine faire und nachhaltige Lösung im Sinne des Verbraucherschutzes und der finanziellen Grundversorgung.
Eine entscheidende Frage bleibt dennoch bestehen: Wie glaubwürdig sind Banken heute noch? Ihre wiederholten Änderungen der Bedingungen und das Fehlen von langfristiger Kundenbindung werfen ein schlechtes Licht auf den gesamten Bankensektor.
Die Commerzbank hat mit ihrer Entscheidung wieder ein großes Stück Vertrauen verspielt – Vertrauen, das ihnen einst mit Steuergeldern teuer entgegengebracht wurde.
📄💥 Wie sind eure Erfahrungen mit der Commerzbank?
Habt ihr bereits eine Kündigungsandrohung oder ein Kündigungsschreiben erhalten? Teilt eure Erfahrungen und Meinungen in den Kommentaren! Wir sind gespannt, wie ihr mit der aktuellen Umstellung auf Kontoführungsgebühren umgeht. Lasst uns wissen, ob die Commerzbank wirklich handelt oder ob es nur leere Drohungen sind!
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