Gesunder Schlaf: Lattenrost kaufen oder selber bauen?

Anzeige
Wie wichtig ist der Lattenrost wirklich für deine Matratze und deinen gesunden Schlaf?
Wer sich eine neue Matratze kauft, bekommt häufig die Frage gestellt: Brauchen Sie auch einen neuen Lattenrost? Die Bettwaren-Industrie argumentiert gerne, dass nur die Kombination aus hochwertiger Matratze und einem perfekt abgestimmten Lattenrost für optimalen Schlafkomfort sorgt.
Ein erholsamer, gesunder Schlaf ist die Basis für körperliches Wohlbefinden, Konzentration und Lebensqualität. Wer sich mit dem Thema Schlafkomfort beschäftigt, stößt schnell auf eine zentrale Frage: Sollte man den Lattenrost kaufen – oder doch lieber selber bauen? Und: Hat der Lattenrost überhaupt einen Einfluss auf die Funktion der Matratze?
Die kurze Antwort: Ja, der Lattenrost spielt eine Rolle – aber nicht immer so, wie die Industrie es gerne darstellt.
Welche Aufgabe erfüllt ein Lattenrost überhaupt?
Ein Lattenrost dient primär dazu, die Matratze zu stützen, zu belüften und punktuell nachzugeben. In der Theorie sollen Lattenroste:
- Die Lebensdauer der Matratze verlängern
- Eine angenehme Druckentlastung bieten
- Die Luftzirkulation unter der Matratze verbessern
- Die Körperanpassung der Matratze unterstützen
Anzeige
Doch wie stark der Lattenrost tatsächlich die Funktionalität der Matratze beeinflusst, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Matratzentyp, der Körperstatur der schlafenden Person und dem individuellen Schlafverhalten.
Hat der Lattenrost wirklich Einfluss auf die Matratzenleistung?
✅ Ja, aber…
Ein hochwertiger Lattenrost mit Zoneneinteilung kann die Eigenschaften einer Matratze ergänzen – zum Beispiel bei punktelastischen Matratzen wie Kaltschaum oder Latex. Vor allem in Kombination mit Zonenmatratzen kann eine abgestimmte Unterfederung bestimmte Körperregionen gezielt entlasten – etwa Schultern oder Hüfte.
❌ …nicht immer entscheidend
Andererseits zeigen unabhängige Tests (z. B. von Stiftung Warentest), dass viele Lattenroste – auch teure Modelle – kaum messbare Vorteile für den Schlafkomfort bieten. Besonders bei Taschenfederkernmatratzen, die ohnehin auf einer festen Unterlage optimal funktionieren, ist ein simpler, starrer Lattenrost oder sogar eine ebene Fläche (z. B. ein Bettkasten oder der Boden) oft völlig ausreichend.
Anzeige
Stiftung Warentest deckt auf: Lattenroste im Test enttäuschen
Die Stiftung Warentest hat bereits Ende 2015 zehn Lattenroste in unterschiedlichen Preisklassen getestet. Das Ergebnis: Kein Modell konnte wirklich überzeugen – viele schnitten nur mit „ausreichend“ ab. Besonders für Rückenschläfer waren die getesteten Lattenroste sogar nachteilig.
In einem Heimwerker & DIY-Video auf YouTube zeigte die Stiftung Warentest sogar, wie man sich einen einfachen Lattenrost selber bauen kann – mit Materialien aus dem Baumarkt und überraschend guten Ergebnissen!
Reaktionen aus der Betten-Branche: Kritik unerwünscht
Der Test sorgte für Wirbel. Hersteller und Händler wie Allnatura und Betten.de gingen in die Offensive und veröffentlichten ausführliche Gegendarstellungen. Die Argumente? Altbekannt:
- Nur die Kombination aus speziell abgestimmter Matratze und Lattenrost sorge für gesunden Schlaf.
-
Die Zoneneinteilung von Matratze und Lattenrost müsse exakt übereinstimmen.
-
Ein vorhandener Lattenrost sei meist „ungeeignet“ für neue Matratzen.
Doch handfeste Beweise für diese Aussagen bleiben sie bis heute schuldig.
Anzeige
Was sagen unabhängige Quellen zum Lattenrost?
Leider fehlen bis heute unabhängige Studien, die belegen, wie groß der Einfluss von Lattenrost und Matratze auf die Schlafqualität tatsächlich ist. Besonders für Rückenschläfer, Bauchschläfer oder Seitenschläfer, die nachts häufig ihre Schlafposition wechseln, ist die perfekte Kombination oft schwer zu bestimmen.
Einfach ausprobieren lautet deshalb die Devise – zum Beispiel:
- Hochwertige Matratze + starrer, günstiger Lattenrost
- Einfache Matratze + flexibler Zonenlattenrost
- DIY-Lattenrost + mittelfeste Matratze
Gerade bei Übergewicht empfiehlt sich eine härtere Matratze und ein robuster, fester Lattenrost.
DIY-Lattenrost selber bauen: Die einfache, günstige und effektive Alternative?
Immer mehr Menschen berichten in Foren und Erfahrungsberichten von positiven Erfahrungen mit einem selbstgebauten DIY Lattenrost aus Holz. In Kombination mit einer guten Matratze kann ein einfacher, starrer Lattenrost sogar Rückenschmerzen lindern und für erholsamen Schlaf sorgen.
Wer handwerklich geschickt ist, kann sich einen einfachen Lattenrost aus Holz selber bauen. Diese DIY-Lösungen bestehen meist aus stabilen Leisten, die mit etwas Abstand nebeneinander montiert werden.
Anzeige
Vorteile des DIY-Lattenrosts:
- Günstiger in der Anschaffung als gekaufte Modelle
- Individuell anpassbar
- Stabil und funktional je nach verwendeten Materialien
- Optimal für Menschen mit Rückenschmerzen, die bewusst auf zu weiche Unterlagen verzichten
- Kein unnötiger Schnickschnack
👉 Wichtig: Die Leisten sollten gleichmäßig verteilt und gut belüftet sein, um Schimmelbildung unter der Matratze zu vermeiden.
Lattenrost & Matratze: Was wirklich zählt
Bevor du dich für eine Kombination entscheidest, solltest du mehrere Nächte Probeschlafen. Nur so erkennst du, welche Unterlage dir wirklich guttut. Viele Online-Händler bieten eine 30-tägige Testphase – nutze diese Möglichkeit!
Und wenn du unsicher bist: Lege deine Matratze doch einfach mal auf den Boden. Auch das ist ein guter Test, ob ein Lattenrost wirklich nötig ist – oder nicht.
Wann lohnt sich der Kauf eines hochwertigen Lattenrosts?
Ein gekaufter Lattenrost mit verstellbaren Zonen, flexiblen Leisten oder motorisierter Kopf- und Fußverstellung kann sinnvoll sein, wenn:
- Du orthopädische Anforderungen hast (z. B. Bandscheibenprobleme)
- Du gerne im Bett liest oder fernsiehst
- Du gesundheitlich eine individuelle Höhenverstellung brauchst
- Deine Matratze für solche Lattenroste konzipiert wurde
Aber: Die bloße Behauptung, eine Matratze funktioniere nur mit einem bestimmten Lattenrost, ist oft ein Verkaufsargument – kein medizinischer Fakt.
Anzeige
Fazit: Lattenrost kaufen oder selber bauen?
Die Wahrheit ist: Es gibt keine pauschale Antwort. Der teuerste Lattenrost ist nicht automatisch der beste. Was zählt, ist dein persönliches Empfinden – und ob du morgens ausgeruht und schmerzfrei aufwachst.
Ein gesunder Schlaf hängt nicht allein vom Lattenrost ab – entscheidend ist die Kombination aus Matratze, Unterlage und persönlichem Wohlbefinden. Für viele Menschen reicht ein einfacher starrer Lattenrost oder sogar ein selbstgebautes Modell völlig aus. Meistens ist weniger tatsächlich mehr – und ein einfacher, selbstgebauter Lattenrost kann dir zu einem besseren, gesünderen Schlaf verhelfen.
Wir bevorzugen den selbstgebauten starren DIY-Lattenrost und eine hochwertige Matratze.
🔑 Wichtige Erkenntnisse:
- Der Lattenrost beeinflusst die Matratzenfunktion – aber nicht immer entscheidend
- Nicht jede Matratze braucht einen teuren Lattenrost
- DIY-Lattenroste aus Holz sind eine sinnvolle Alternative
- Probeschlafen ist wichtiger als teure Versprechen im Fachhandel
👉 Unsere Empfehlung:
-
Probiere verschiedene Kombinationen aus
-
Lass dich nicht von Verkaufsargumenten verunsichern
-
Vertraue deinem Körpergefühl
Am besten testest du verschiedene Kombinationen selbst – denn dein Körper weiß am besten, was ihm guttut.
Anzeige
Gut, dass ich noch diese Seite zum Thema Lattenrost kaufen oder selber bauen entdeckt habe! Einige neue Informationen werde ich definitiv mitnehmen. Ich bedanke mich für den exzellenten Beitrag.
Hallo und vielen Dank für diesen spannenden Vergleich. Es ist erschreckend zu lesen, dass die getesteten Lattenroste nicht besser als ausreichend bewertet worden sind. Wir überlegen zurzeit ein neues Lattenrost zu bauen. Wenn wir dazu noch Naturmatratzen kaufen, steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Weg!
LG