Immer weniger deutsche Fußballspieler in der Bundesliga

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Deutscher Fußball in der Krise: Immer weniger deutsche Spieler in der Bundesliga
Die Bundesliga galt lange als Sprungbrett für deutsche Fußball-Talente. Doch inzwischen zeigt sich ein dramatisch anhaltender Trend: Immer weniger deutsche Fußballspieler stehen in der Bundesliga auf dem Platz. Vereine setzen zunehmend auf ausländische Profis, während deutsche Nachwuchsspieler kaum Einsatzzeit erhalten. Das schwächt nicht nur die Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft, sondern irgendwann auch die Identifikation der Fans mit ihrem Verein.
Noch ist bei den Fans kein Umschwenken erkennbar, doch sollte die Entwicklung mit immer weniger deutschen Spielern in der Bundesliga weitergehen, wird die Stimmung irgendwann kippen und dann wird es für die Vereine und den deutschen Fußball extrem schwer, diese Fans zurückzugewinnen.
Ausländerquote steigt – deutsche Talente bleiben auf der Bank
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Der Ausländeranteil in der Bundesliga wächst seit Jahren kontinuierlich. Viele Klubs holen etablierte Spieler aus dem Ausland, statt auf die Ausbildung deutscher Fußballspieler zu setzen. Das Resultat: Junge deutsche Spieler werden verdrängt, die Einsatzzeiten deutscher Nachwuchstalente sinken gefährlich. Besonders alarmierend ist die geringe Quote von deutschen U21-Spielern in der Bundesliga, die im europäischen Vergleich hinterherhinkt.
Die Kader der Bundesliga-Vereine
Nachwuchsförderung in Gefahr: Warum deutsche Spieler kaum Chancen bekommen
Obwohl der DFB und die DFL immer wieder betonen, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist, kommen in der Praxis viel zu wenige deutsche Talente in der Bundesliga zum Einsatz. Vereine wie Heidenheim oder Köln beweisen, dass eine Mannschaft mit hohem Anteil an deutschen Profis erfolgreich sein kann. Doch viele Top-Klubs wie Bayern, Leipzig, Leverkusen oder Wolfsburg ignorieren diesen Weg und riskieren langfristig ein Nachwuchsproblem im deutschen Fußball.
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Regionale Schieflage: Deutsche Spieler aus Ostdeutschland kaum vertreten
Besonders kritisch ist die Situation in Ostdeutschland. Nur ein Bruchteil der deutschen Bundesliga-Spieler stammt aus den neuen Bundesländern. Das liegt auch daran das Ost-Vereine in den höheren Liegen unterrepräsentiert sind. RB Leipzig ist der einzige Bundesligist und nur mit sehr viel Geld nach oben gekommen.
Trotz vorhandener Qualität fehlt es an Strukturen, um Talente aus dem Osten nachhaltig in die Bundesliga zu bringen. Diese Unterrepräsentation deutscher Spieler aus Ostdeutschland verschärft die Krise zusätzlich.
Gefahr für die Nationalmannschaft und Identität der Bundesliga
Wenn immer weniger deutsche Fußballspieler in der Bundesliga spielen, leidet auch die deutsche Nationalmannschaft. Ohne Spielpraxis auf höchstem Niveau können sich Talente nicht entwickeln. Zudem verliert die Bundesliga ihre deutsche Identität, wenn der Fokus ausschließlich auf internationalen Stars liegt. Langfristig droht ein Teufelskreis: weniger deutsche Talente – schwächere Nationalelf – sinkende Identifikation der Fans.
Was macht eigentlich der DFB?
Der mittlerweile sehr bunte DFB warnt seit Jahren vor einem Nachwuchsproblem im deutschen Fußball, da die deutsche Nationalmannschaft in den letzten Jahren bei EM und WM katastrophal abgeschnitten hat. Doch eine Umkehr hin zu deutschen Fußballern ist nicht Sicht.
Die Trainer des Bundesliga-Vereine gewähren immer weniger deutschen Spielern in der Bundesliga Einsatzzeit. Besonders junge U21-Talente und Nachwuchsspieler kommen laut DFB-Analysen nur auf einen sehr geringen Anteil der Spielminuten. Ein „alarmierender Wert“, wie es etwa Oliver Bierhoff oder DFB-Direktor Hannes Wolf betonen. Gründe sind laut dem Deutschen Fußball-Bund strukturelle Defizite in der Nachwuchsförderung, fehlende Durchlässigkeit vom Jugendfußball in den Profibereich sowie die Konkurrenz durch zahlreiche ausländische Spieler.
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Mit dem Reformprojekt „Projekt Zukunft“ und der DFB-Akademie will der Verband gegensteuern, die Talentförderung modernisieren und besonders positionsspezifische Ausbildung (z. B. Mittelstürmer, Innenverteidiger) stärken. Ziel des DFB ist es, dass deutsche Talente in Zukunft wieder mehr Chancen in der Bundesliga und damit auch für die deutsche Nationalmannschaft erhalten.
Kann der DFB diesen gefährlichen Kreislauf der Bundesliga-Vereine durchbrechen: Ohne Spielpraxis deutsche Fußballer keine Entwicklung – ohne Entwicklung keine Leistung – auch für den DFB.
FC Bayern München erstmals ohne echten Bayer in der Mannschaft
Der FC Bayern München gilt traditionell als Aushängeschild des deutschen und bayerischen Fußballs. Umso bemerkenswerter ist es, dass der Rekordmeister in der Saison 2025/2026 erstmals in seiner langen Vereinsgeschichte ohne einen echten Spieler aus Bayern in die Bundesliga startet. Kritiker behaupten sogar, dass es beim FC Bayern inzwischen keinen „echten Bayer“ mehr gebe, weder auf dem Platz noch im gesamten Verein.
Damit fehlt nicht nur die typische regionale Identität (Mia san mia), sondern es zeigt sich auch ein größerer Trend: Immer weniger deutsche Spieler und regionale Talente stehen beim FC Bayern in der Bundesliga-Startelf, während der Ausländeranteil weiter steigt. Diese Entwicklung entfacht eine neue Diskussion über die Nachwuchsförderung des FC Bayern und die Frage, wie wichtig echte bayerische Spieler für den FC Bayern und seine Fanbasis eigentlich sind.
Energie Cottbus: Erste Bundesliga-Mannschaft mit komplett ausländischer Startelf
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Am 6. April 2001 schrieb Energie Cottbus Bundesliga-Geschichte, als der Verein als erste und bis heute einzige deutsche Fußballmannschaft mit einer komplett ausländischen Startelf gegen den VfL Wolfsburg auflief. Kein einziger deutscher Spieler stand in der Anfangsformation. Auch die Einwechselspieler, die Eduard Geyer einwechselte, bestanden ausschließlich aus ausländischen Profis. Damit war Cottbus der erste Klub der Bundesliga, der nach dem Bosman-Urteil konsequent auf internationale Spieler setzte. Dieses Spiel gilt bis heute als Symbol für den wachsenden Ausländeranteil in der Bundesliga.
Die Aufstellung des Energie Cottbus gegen den VfL Wolfsburg
Der Anteil ausländischer Spieler wird immer größer. Bereits in der Saison 2008/09 waren erstmals über 50 Prozent der Bundesliga-Profis keine Deutschen. Das hat direkte Auswirkungen auf Einsatzzeiten und Talentförderung.
Die Vereine der Bundesliga müssen wieder auf deutsche Spieler setzen
Die Entwicklung „immer weniger deutsche Fußballspieler in der Bundesliga“ ist ein ernstes Warnsignal. Statt den kurzfristigen Erfolg mit ausländischen Spielern über alles zu stellen, müssen Vereine wieder mehr Mut haben, deutsche Nachwuchsspieler einzusetzen. Nur so bleibt die Bundesliga ein Aushängeschild für den deutschen Fußball und die Nationalmannschaft konkurrenzfähig. Der Fokus auf internationale Fußball-Spieler kostet den deutschen Nachwuchs wertvolle Einsatzzeit und stellt die Frage auf, wofür wurden Millionen und Milliarden in Nachwuchsleistungszentren gesteckt?
Sollten Bundesliga-Vereine weiterhin verstärkt auf internationale Söldner setzen, anstatt den eigenen Nachwuchs zu fördern und jungen Talenten Spielzeit zu geben, braucht es in der Fußball-Bundesliga wieder klare Regularien, wie es sie bereits früher gab. Zum Beispiel eine Begrenzung der ausländischen Spieler pro Mannschaft auf maximal drei.
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